Historie

Historie der Deutsche Real Estate Aktiengesellschaft

Die wichtigsten "Meilensteine" der Deutsche Real Estate Aktiengesellschaft auf ihrem Weg von einer Traditionsbank zum Immobilienkonzern:

  • 2015 Aufbau einer konzerninternen Projektentwicklungs-Abteilung / Eröffnung eines Büros in Hamburg

  • April 2009 Umzug der Verwaltung von Hamburg nach Berlin in die Oudenarder Straße

  • Juli 2008 Aufbau eines konzerninternen Property-Managements / Eröffnung eines Büros in Frankfurt am Main

  • August 2007 Die Summit-Gruppe erwirbt Mehrheitsanteile an der Deutsche Real Estate Aktiengesellschaft von Whitehall

  • November 2005 Der Immobilienfonds Whitehall, eine Beteiligung der US-Investmentbank Goldman Sachs Group, wird neuer Mehrheitsaktionär

  • Juli 2005 Grundsanierung der Deutsche Real Estate Aktiengesellschaft abgeschlossen

  • 2003/2004 Mehrheitsaktionär AGIV Real Estate AG in der Krise

  • 2002 AGIV Real Estate AG wird Rechtsnachfolgerin der HBAG (Hanseatische Beteiligungs-Aktiengesellschaft) und somit Mehrheitsaktionär der Deutsche Real Estate Aktiengesellschaft

  • Februar 2001 Portfoliobereinigung: Trennung vom Wohnungsbestand, Konzentration auf Bestandsaufbau und -management von Gewerbeimmobilien

  • April 1999 Aktionäre stimmen auf der Hauptversammlung am 13.04.1999 der Umbenennung von Geestemünder Verwaltungs- und Grundstücks AG in Deutsche Real Estate Aktiengesellschaft zu

  • Oktober 1998 Mehrheitliche Übernahme durch die HBAG

  • August 1998 Satzungsänderung und Erweiterung des Geschäftsgegenstandes um den Erwerb und die Verwaltung von Immobilien, Beteiligungen und Finanzanlagen

  • März 1998 Mehrheitliche Übernahme durch WCM Beteiligungs- und Grundbesitz-Aktiengesellschaft

  • 1997 Übertragung der Bankgeschäfte auf das Bankhaus Neelmeyer AG und Umbenennung in Geestemünder Verwaltungs- und Grundstücks Aktiengesellschaft mit dem verbliebenen Geschäftsfeld der reinen Verwaltung firmeneigenen Vermögens

  • 1986 Die Vereins- und Westbank AG übernimmt 82% des Aktienkapitals

  • 1871 Gründung als Geestemünder Bank AG, Bremerhaven

Historie der Geestemünder Bank AG

Am 24.November 1871 um 4:00 Uhr nachmittags versammelten sich im Hotel „Hannover“ zu Geestemünde (Bremerhaven) 70 Herren, die das vorgesehene Grundkapital von 125.000 Talern gezeichnet hatten, beschlossen die vom Gründungskomitee entworfene Satzung und wählten den ersten Verwaltungsrat, der in seiner Funktion eher dem heutigen Vorstand entspricht.

Am 27. Dezember 1871 wurde die Geestemünder Bank in das Handelsregister eingetragen und nahm schließlich am 02. Januar 1872 ihre Geschäftstätigkeit auf, welche zunächst noch in gemieteten Räumen stattfand.

Das erste Geschäftsjahr verlief mit einem Gewinn von 30.600 Mark und einer Bilanzsumme in Höhe von 1,7 Millionen Mark ebenso erfolgreich wie die darauffolgenden Jahre und Jahrzehnte. Zum 31. Dezember 1913 belief sich die Bilanzsumme bereits auf 13,6 Millionen Mark – Spiegelbild der wirtschaftlichen Entwicklung zu jener Zeit. Zu den wesentlichen Tätigkeitsbereichen gehörten damals das klassische Kredit- und Einlagengeschäft mit Handel und Gewerbe sowie die Anteilnahme an der Gründung verschiedener Hochseefischerei-, Kleinbahn- und Bankunternehmungen.

Aktie der Geestemünder Bank AG von 1872
Geschäftssitz der Geestemünder Bank AG von 1886

Die Jahre des ersten Weltkrieges sowie der darauffolgenden Inflationszeit hinterließen tiefe Spuren in Bremerhavens Wirtschaftsleben, besonders die Bereiche Hochseefischerei und Werftindustrie erlitten Einbußen bis zu 60%. Nach kurzer Blütezeit kam der „Schwarze Freitag“ 1929 und eine der schlimmsten Weltwirtschaftskrisen, welche die Welt bisher erlebt hat. Nach den schlimmen Kriegsjahren 1933-45 konnte die Geestemünder Bank ihr 75. Firmenjubiläum im Jahr 1945 nur noch in den Trümmern Bremerhavens abhalten.

Es folgten die Jahre des Wirtschaftswunders Deutschlands und zum 100. Firmenjubiläum, im Jahr 1971 waren die größten Wunden des Zweiten Weltkrieges behoben und der wirtschaftliche Erfolg der Geestemünder Bank spiegelte sich in den Bilanzen wider.

Im Jahr 1986 übernahm die Vereins- und Westbank aus Hamburg 82% des gesamten Aktienkapitals, welche ihrerseits zu einem späteren Zeitpunkt bekanntlich von der Bayerischen Vereinsbank (heute HypoVereinsbank) vollständig übernommen wurde.

Schließlich wurde das gesamte Bankgeschäft inklusive Mitarbeiter der Geestemünder Bank 1997 an das Bankhaus Neelmeyer AG aus Bremen, welches ebenfalls zum Vereins- und Westbank-Konzern gehörte, abgegeben. Nicht mit übertragen wurden im Wesentlichen die Aktien sowie die Grundstücke und Gebäude. Der Rückgabe der Erlaubnis zum Betreiben von Bankgeschäften folgte eine Umbenennung der Gesellschaft in Geestemünder Verwaltungs- und Grundstücks Aktiengesellschaft (GVG).

Im Jahr 1998 wurde die GVG zunächst vom WCM-Konzern übernommen und im Oktober 1998 mehrheitlich an die HBAG Real Estate AG, Hamburg verkauft. Auf der Hauptversammlung der GVG am 13. April 1999 in Bremerhaven wurde mit einer Präsenz von 90,55% des Grundkapitals einstimmig eine Umfirmierung in „Deutsche Real Estate AG“ beschlossen, um somit eindeutig die neue Ausrichtung im Immobilienbereich aufzuzeigen.

Filiale der Geestemünder Bank AG in der Bürgermeister-Smidt-Str. von 1971