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Nov 15, 2019

Zwischenbericht über das dritte Quartal 2019

Stabile Geschäftsentwicklung

Berlin, 15. November 2019

Deutliche Konjunkturabschwächung im bisherigen Jahresverlauf

Das Wirtschaftswachstum in Deutschland hat sich im bisherigen Jahresverlauf 2019 aufgrund der zunehmend angespannteren globalen Wirtschaftslage deutlich abgeschwächt. Nach den vorläufigen Zahlen des Statistischen Bundesamtes ist die Wirtschaft mit 0,1 % p.a. im dritten Quartal 2019 leicht gewachsen. Im zweiten Quartal war die Wirtschaft mit -0,2 % p.a. noch geschrumpft.  Die aktuellen revidierten Schätzungen der Bundesregierung gehen für das Gesamtjahr 2019 von einem Wachstum des Bruttoinlandsproduktes von 0,5 % und für das Jahr 2020 von 1,0 % aus.

Der Investmentumsatz in gewerblich genutzten Immobilien erreicht  nach einer Erhebung von Jones Lang LaSalle (JLL) EUR 41,5 Mrd. in den ersten drei Quartalen  2019 und liegt damit auf Vorjahresniveau. Auf ausländische Investoren entfielen dabei rund ein Drittel der Investmentumsätze.

Die Vermietungsmärkte entwickelten sich in den einzelnen Marktsegmenten unterschiedlich. Im Segment Büroimmobilien war beim Flächenumsatz in den sieben Immobilienhochburgen  (Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, Köln, München und Stuttgart) im Vergleich zum Vorjahreszeitraum eine Steigerung um 5 % auf 3,05 Mio. qm zu verzeichnen. Im Einzelhandelssegment wurde in den ersten drei Quartalen 2019 mit rund 380.000 qm ein ebenfalls um 5 % höherer Flächenumsatz als im Vorjahreszeitraum erreicht. Im Segment Lager- und Logistikflächen reduzierte sich der Flächenumsatz in den ersten neun Monaten 2019 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um rund 5 % auf 5,1 Mio. qm.

Stabile Vermietungssituation

Die Vermietungsquote im Konzern der Deutsche Real Estate Aktiengesellschaft beläuft sich zum 30. September 2019 auf 88,4 %. Bis zum Jahresende 2019 ist nach dem derzeitigen Stand eine leicht verbesserte Vermietungsquote zu erwarten.

Bereinigtes EBITDA leicht über Vorjahresniveau

Die Erträge aus Investment Properties verbesserten sich in den ersten neun Monaten des Jahres 2019 von EUR 21,9 Mio. im Vergleichszeitraum des Vorjahres auf EUR 22,6 Mio. Die Erträge setzen sich zusammen aus Erträgen aus Nettokaltmieten in Höhe von EUR 18,0 Mio. und Erträgen aus Nebenkosten in Höhe von EUR 4,6 Mio.

Die sonstigen betrieblichen Erträge erhöhten sich leicht von EUR 1,7 Mio. in den ersten neun Monaten 2018 auf EUR 1,8 Mio. im Berichtszeitraum 2019.

Aus der Bewertung der als Investment Properties gehaltenen Immobilien zum 30. Juni 2019 ergab sich ein positiver Ergebniseffekt von EUR 19,8 Mio. (Vorjahreszeitraum: EUR 49,3 Mio.).

Die Bewirtschaftungskosten sind mit EUR 5,6 Mio. in den ersten neun Monaten 2019 gegenüber dem Vorjahreszeitraum unverändert geblieben.

Die allgemeinen Verwaltungskosten erhöhten sich in den ersten drei Quartalen 2019 gegenüber dem Vergleichszeitraum 2018 um EUR 0,8 Mio. auf EUR 3,8 Mio. Der Anstieg ist im Wesentlichen auf Einmaleffekte zurückzuführen.

Die sonstigen Aufwendungen sind mit  EUR 0,3 Mio. im Jahr 2019 gegenüber den ersten drei Quartalen 2018 nahezu unverändert geblieben.

Das Finanzergebnis verbesserte sich von EUR -10,2 Mio. in den ersten neun Monaten 2018 auf nunmehr EUR -3,9 Mio. Die deutliche Verbesserung ist im Wesentlichen auf die Tilgung von Krediten sowie auf Einmaleffekte im Zusammenhang mit der Refinanzierung des größten Immobilienportfolios im Vorjahreszeitraum zurückzuführen.

Insgesamt ergibt sich ein Ergebnis vor Zinsen, Ertragsteuern, Abschreibungen, bereinigt um das Ergebnis aus Fair Value-Anpassungen auf Investment Properties, Einmal-, Sonder- und periodenfremden Effekten (bereinigtes EBITDA) von EUR 15,4 Mio. in den ersten neun Monaten 2019 nach EUR 14,9 Mio. im Vorjahreszeitraum. Das Konzern-Periodenergebnis vor Steuern beläuft sich auf EUR 30,5 Mio. nach EUR 54,3 Mio. im Vorjahreszeitraum; nach Steuern beträgt das Konzern-Periodenergebnis EUR 26,2 Mio. (Vergleichszeitraum 2018: EUR 45,6 Mio.).

Eigenkapitalquote weiter verbessert

Die Bilanzsumme des Deutsche Real Estate AG Konzerns beläuft sich zum 30. September 2019 auf EUR 632,7 Mio. Dabei entfallen EUR 396,0 Mio. auf das langfristige Vermögen und EUR 236,7 Mio. auf das kurzfristige Vermögen. Unter dem kurzfristigen Vermögen werden im Wesentlichen zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte in Höhe von EUR 225,0 Mio. sowie liquide Mittel in Höhe von EUR 6,6 Mio. ausgewiesen.

Das Eigenkapital verbesserte sich aufgrund des positiven Konzern-Gesamtergebnisses von EUR 343,3 Mio. Ende 2018 auf EUR 369,4 Mio. zum 30. September 2019. Die Eigenkapitalquote beläuft sich Ende September 2019 auf 58,4 % nach 56,5 % Ende 2018.

Das langfristige Fremdkapital beläuft sich auf EUR 135,8 Mio. und das kurzfristige Fremdkapital auf EUR 127,5 Mio. Die Finanzschulden haben sich dabei aufgrund von Tilgungen um EUR 5,8 Mio. gegenüber dem Stand Ende des Jahres 2018 auf EUR 195,3 Mio. zum 30. September 2019 reduziert.

Ausblick

Aufgrund der Entwicklung in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2019 bestätigt der Vorstand die Prognose und geht weiterhin davon aus, dass im Geschäftsjahr 2019 ein bereinigtes EBITDA auf dem Niveau des Vorjahres oder leicht darüber erzielt wird.

Die Kaufpreiszahlung aus dem Verkauf der Immobilie in Berlin soll überwiegend zur Rückführung von Verbindlichkeiten verwendet werden.

Der Ankauf von Immobilien ist zurzeit nicht geplant. Es ist nicht auszuschließen, dass die weiterhin attraktive Marktsituation zum Verkauf von Objekten genutzt wird.